Warmes Kerzenlicht empfing die Besucher des 3. Lichterkonzertes in der neuapostolischen Kirche in Vöhringen. Rhythmisch gezupfter Kontrabass und leises Summen kündigten den Einzug der Musizierenden an. „Shalom chaverim“, ein israelischer Friedensgruß, umrahmt schon traditionell dieses Konzert, das von Chören und dem Orchester der neuapostolischen Gemeinden Bergfelden, Sigmarswangen, Sulz, Wittershausen und Vöhringen gestaltet wird.
Die Bitte „Gehe nicht vorbei o Heiland“ stand im Mittelpunkt der Vorträge, abwechselnd intoniert von Orchester, Kinderchor, Jugendchor, Männerchor und gemischtem Chor, unterstützt von Nico Maurice Schumann (Klavier und Orgel), Luka Vetter (Klavier) und der Sopranistin Jana Eith. Spürbar wurde das Vertrauen auf Jesus Nähe, seine Liebe und seine Hilfe weitergetragen. „Ein Anker der sicher hält“, wie es ein Besucher zum Ausdruck brachte.
Die Dirigenten Ralf Vetter (Orchester und gemischter Chor, Klavier), Andreas Aigner (Jugendchor, Klavier), Andreas Scheu (Männerchor, Orgel) und Katja Vetter (Kinderchor) hatten ein stimmiges und ausgewogenes Programm zusammengestellt, das einen Bogen spannte vom christlichen Gospel „10.000 reasons“, geistlichen Liedern aus dem neuapostolischen Chorrepertoire und „Lord, have mercy on my life“, dem Song einer jungen österreichischen Jazzmusikerin, über „Habanera“ aus Bizet’s Oper Carmen, bis hin zum „Dona Nobis Pacem“.
Einem Besucher blieb eine gelesene Geschichte besonders in Erinnerung, die vielleicht zum Umdenken beitragen könnte. So wie eine Mutter es ihrem Kind erklärt hat, kann jeder ein Licht sein, das die größte Dunkelheit vertreibt, jeder, der Gutes tut und ein Lächeln schenkt – „wirklich jeder“, so der Besucher.
Emotionen wurden nicht nur bei den Zuhörern berührt, als der Dirigent den Vortrag „Dein Tag mein Gott ist nun vergangen“ am ersten Abend der vor kurzem verstorbenen Saxophonistin des Orchesters widmete, die voller Vorfreude auf das Konzert noch bei den Proben mitgewirkt hatte. Gemeinsam mit dem Publikum beendete ein beeindruckender Chor dieses gesungene Gebet.
Stimmte der Einzug der Musizierenden zu Beginn voll Spannung auf das Konzert ein, so hinterließ der Auszug mit diesem Friedensgruß, bei dem die tiefen Spuren des Basses nachhallten, die Aufforderung, diese Berührung mitzunehmen nach dem Motto „jetzt mach was draus …“. So fasste eine andere Besucherin ihr Empfinden in Worte.