So könnte das Erleben in den Benefizkonzerten am 08. und 09. Dezember 2018 in der ehemaligen Augustiner Klosterkirche in Oberndorf beschrieben werden. Wieder einmal hatte der Kirchenbezirk Dornhan der Neuapostolischen Kirche zum Konzert im Advent eingeladen. An beiden Konzertabenden füllte sich die ehemalige Klosterkirche in Oberndorf rasch. Wer einen guten Platz ergattern wollte, musste früh dran sein. Eine Menge bekannter Gesichter, die schon seit Jahren Stammgäste der Adventskonzerte sind, aber auch Gäste, die zum ersten Mal mit dabei waren, konnten begrüßt werden.
Die Orgel auf der Empore versuchte mit bekannten Advents- und Weihnachtsliedern das Stimmengemurmel der Ankömmlinge zu durchdringen und auf den zu erwartenden Konzertgenuss einzustimmen. Und dann, wie auf ein unsichtbares Zeichen hin war es soweit. Stille kehrte ein.
Die Kinder des Kinderchores betraten als erste den Saal. Sie, wie auch alle anderen Aktiven – Musiker und Sänger – wurden vom Publikum mit Beifall begrüßt. Gedämpftes Licht im Bereich der Besucherreihen kündigte den Beginn des Konzerts an.
„Stille Nacht, heilige Nacht“, klang hell der erste Vers des auf der ganzen Welt wohl bekanntesten Weihnachtsliedes von Franz Xaver Gruber aus rund 30 Kinderkehlen. Männer, Frauen und Instrumentalisten stimmten mit ein. Jetzt waren die Zuhörer wirklich angekommen.
Das Bezirksorchester, ein Kinderchor und der sich alljährlich wieder neu für die Konzerte zusammenfindende Projektchor, aus dem heraus zudem sowohl ein Frauenchor als auch ein Männerchor formiert worden waren, zogen die Konzertbesucher mit ihren Vorträgen in den Bann.
Mit instrumentalen Musikstücken des Orchesters und Texten der von den verschiedenen Chören, gemeinsam mit den Musikern, zum Teil aber auch a capella im Wechsel vorgetragenen Liedern, wurden die Zuhörer an das Wunder der Geburt Jesu, die mit der Heiligen Nacht verbundene Freude und Zukunftshoffnung aller Christen erinnert.
Stand zu Beginn des Konzertes in einem der Vorträge des Männerchores noch die Frage im Raum „Wie soll ich dich empfangen“, so beantworteten Orchester und Projektchor diese in der zweiten Konzerthälfte mit der überzeugenden Bitte und Aussage „Sieh ich breite voll Verlangen sehnlich meine Arme aus. Möcht Herr Jesus dich empfangen, komm doch in mein armes Haus“.
Begeisterung und Freude lösten auch in diesem Jahr wieder die Programmbeiträge des Kinderchores aus. Mit viel Elan wurde von den Kindern der „Tannenbaum“ besungen, dessen immergrünes Kleid uns Menschen Hoffnung und Beständigkeit lehren will. Anschließend gaben sie mit viel Schwung und sehr überzeugend den Zuhörern mit „Gemeinsam unterwegs“ von Dirk Pfau, die Sicherheit mit auf den Weg, dass keiner allein ist weil Gott jedem der sich auf ihn einlässt, in allen Lebenssituationen zur Seite steht.
Als dann nach den Grußworten der Vertreterinnen der Erich-Kästner-Schule, Oberndorf, (am Samstag) und des Schramberger Kinderfonds (am Sonntag) zu Gunsten derer anlässlich der beiden Konzerte um Spenden gebeten worden war, die Konzertgäste dazu aufgefordert wurden, gemeinsam mit allen Aktiven in das Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ einzustimmen, kamen die Anwesenden dieser Bitte gerne nach.
Im zweiten Teil des Konzertes konzentrierten sich die Vorträge vor allem auf das Vertrauen in Gottes Hilfe, seinen Beistand, seine Größe, Güte und Allmacht. Einfühlsam sangen sich die Sängerinnen des Frauenchores mit „Vom Flügel eines Engels berührt“, von Bernd Stallmann, in die Herzen der Zuhörer. Das Bezirksorchester machte mit „Kommt lasst uns anbeten“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und „Amazing Grace“ von Elliot del Borgo, die Anbetung Gottes und seine großartige Gnade, die ihren Ursprung in der Menschwerdung Jesu Christi hat, zum Thema.
Überragender Höhepunkt des Konzertes zum 2. Advent war das von allen Mitwirkenden gemeinsam vorgetragene Musikstück „Herr, du mein Glück“ von Julia Maier. Mit viel Applaus und standing Ovations bedankte sich das Publikum bei Sängern und Musikern.
Zwei sehr berührende und zu Herzen gehende Konzertabende waren vorüber. Was bleibt ist große Freude und tiefer, innerer Friede, weil, um es mit den Worten des Frauenchores zu sagen, „der zarte Hauch vom Flügel eines Engels berührt hat“. Jetzt kann es Weihnachten werden.