Die AMSEL-Kontaktgruppe Schwarzwald-Baar-Kreis durfte eine Spende über 1.000 Euro entgegennehmen.
Im Schwarzwald-Baar-Kreis werden 250 an Multipler Sklerose (MS) erkrankte Menschen von der AMSEL Kontaktgruppe betreut. Bezirksvorsteher Jörg Grözinger übergab am Donnerstag im Antoniushaus in Donaueschingen eine Spende von 1000 Euro zur Förderung familienentlastender Dienste. Damit Angehörige sich erholen und "durchschnaufen" können, organisiert die Kontaktgruppe einwöchige Freizeiten. Es ist gar nicht so einfach, behindertengerechte Einrichtungen zu finden, in denen die Gestaltung solcher Freizeiten überhaupt möglich ist. Die Gruppen waren schon in Lermoos/Tirol, Gaienhofen, Friedrichshafen und Oberstorf. Vier große Fahrzeuge mit Rollstuhlplätzen stehen zur Verfügung, mit denen die Urlaubsfahrten durchgeführt werden können. Damit holen die Helfer auch ihre Schützlinge von zuhause zum wöchentlichen Gedächtnistraining ab. Neben den familienentlastenden Angeboten betreibt die hiesige Kontaktgruppe auch das Antoniushaus mit 32 Plätzen, ein Heim für MS-Kranke. Mit diesem Pilotprojekt - das einzige dieser Art in Baden-Württemberg - wird verhindert, dass junge MS-Kranke schon in ein Altenheim einziehen müssen. Mit Krankengymnastik und Ergotherapie kann hier ein bedarfsgerechtes Konzept umgesetzt werden, was in einem Altenheim von der Ausrichtung her so nicht möglich ist. Einen Wunsch hat die Kontaktgruppe: Es wäre toll, wenn mehr junge Menschen den Bundesfreiwilligendienst oder ein soziales Jahr bei der AMSEL leisten würden.
Finanziert wurde die Spende aus dem Mitteln des Hilfswerkes "human aktiv" für den Jahresförderschwerpunkt 2019 familienentlastende Dienste.